Flügel in Flammmen: Dagny Juel - Werk und Leben

Veranstaltungen
Lesung und Gespräch
18:00–19:30
Schaubühne Lindenfels, Grüner Salon (Leipzig, Deutschland)

Sie galt als "Femme Fatale" und unterhielt enge Beziehungen zu Künstlern wie August Strindberg und Edvard Munch - mit Stefan Weidle und Lars Brandt.

Veranstalter

Teilnehmer

Stefan Weidle
Lars Brandt

Herzlich willkommen zu einer Lesung und einem Gespräch mit dem Verleger Stefan Weidle und dem Autor und Filmemacher Lars Brandt über das Werk der norwegischen Autorin Dagny Juel. Flügel in Flammen. Gesammelte Werke erscheint im März 2019 in Übersetzung von Lars Brandt im Weidle Verlag.

Dagny Juel

Dagny Juel (1867-1901) war eine norwegische Schriftstellerin. Sie studierte ab 1892/1893 Musik in Berlin und beeinflusste die Künstlerszene des ausklingenden 19. Jahrhunderts in Norwegen und Deutschland maßgeblich – wenn auch mehr durch ihre Persönlichkeit als durch ihr Werk. Sie galt als »Femme fatale« und unterhielt enge Beziehungen zu Künstlern wie August Strindberg und Edvard Munch. Geheiratet hat sie schließlich den Schriftsteller, Trinker und Satanisten Stanisław Przybyszewski, mit dem sie zwei Kinder hatte: Zenon (*1895) und Iwa (*1897). 1901 war die Ehe jedoch zerrüttet. Dagny Juel wurde im Juni 1901 von einem nicht erhörten Liebhaber in Tiflis erschossen. Im März 2019 erscheinen ihre gesammelten Werke in der Übersetzung von Lars Brandt im Weidle Verlag. Flügel in Flammen enthält zudem ein ausführliches Essay des Übersetzers.

Flügel in Flammen

Dagny Juel schreibt über radikale Gefühle, Ausweglosigkeit, Schuld und die unbändige Macht der Liebe. Dabei steht zumeist die Frau im Vordergrund, die einen starken eigenen Willen hat und durchaus zum Bösen fähig ist.

Aus dem Nachlaß Dagny Juels sind wenige Erzählungen, vier kurze Dramen und einige Gedichte erhalten. Bei allen steht das Gefühlsleben der Figuren im Vordergrund. Ihren Themen nähert sich Dagny Juel in lakonischer Sprache über die Gefühle der von Zweifel, Schuld und Eifersucht getrie-benen Figuren. Dabei kreisen alle Texte um die Liebe, die als gleichzeitig schaffende und vernich-tende Kraft die Schicksale bestimmt.

An das literarische Werk Dagny Juels schließt ein ausführlicher Essay von Lars Brandt an. Stück für Stück fördert er die außergewöhnliche Persönlichkeit und die zerrissene Biographie Dagny Juels zutage – bis zum 5. Juni 1901, dem Tag, an dem sie in einem Hotel im georgischen Tbilissi von einem wirren Anbeter erschossen wurde.

Information zur Veranstaltung

Moderation: Stefan Weidle, Lars Brandt

Datum: 23.03.2019

Uhrzeit: 19.00-20.30 Uhr

Ort: Schaubühne Lindenfels, Grüner Salon, Karl-Heine-Straße, 04229 Leipzig

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