Norwegens Gastland-Erfolg in Frankfurt

Nachrichten
Feature

Verkaufsrekord in der Pavillon-Buchhandlung, volles Haus im Ehrengast-Pavillon, ein enormes internationales Medieninteresse und wachsende Besucherzahlen*. Norwegens Auftritt als Ehrengast war gelungen! Die Zahl der Privatbesucher ist gegenüber dem Vorjahr um 9,2 Prozent gestiegen, nicht zuletzt dank Norwegens Gastlandinitiative – „Eine Erfolgsgeschichte“, so der Direktor der Frankfurter Buchmesse, Juergen Boos.

Karl Ove Knausgård im Gespräch mit Juergen Boos, Direktor der Frankfurter Buchmesse. Foto: Sabine Felber

Große Aufmerksamkeit in den Medien

Allein in der Woche der Buchmesse wurde Norwegen als Gastland der Frankfurter Buchmesse in 7600 Print-Artikeln, 2000 Online-Artikeln, 250 Fernsehbeiträgen und über 960 Radioberichten in den deutschsprachigen Medien erwähnt. Am Dienstag und Mittwoch sendeten zahlreiche Medien aus aller Welt Berichte und Interviews aus dem norwegischen Ehrengast-Pavillon.

– Wir haben noch nie von einem Gastland gehört, das so viel Aufmerksamkeit in den Medien erhalten hat, und es ist nicht zuletzt erfreulich, dass ein Großteil der Aufmerksamkeit auf die norwegische Literatur gerichtet war und somit den neuen Übersetzungen auf dem Weg zu neuen Lesern verhelfen wird, sagt Margit Walsø, Direktorin von NORLA.

Jeden Tag ein volles Haus

Nach Angaben der Frankfurter Buchmesse besuchen jährlich mindestens ein Drittel aller Messebesucher den Gastland-Pavillon. Demnach haben also mehr als 100.000 Menschen den norwegischen Pavillon besucht. Neben den 120 Veranstaltungen im Gastland-Pavillon fanden täglich mindenstens 20 weitere Veranstaltungen statt, die mit norwegischer Literatur und anderen Kunstformen in Verbindung stehen. Insgesamt fanden während der Messe in Frankfurt also über 200 Veranstaltungen zu norwegischer Literatur und Kultur statt. Über 100 Autorinnen und Autoren aus Norwegen nahmen an dem Programm teil.

– Es war fantastisch zu sehen, dass sich so viele Menschen versammeltet haben, um die Breite der norwegischen Literatur auf beiden Bühnen des Pavillons zu erleben. Die vielen Autorinnen und Autoren, Künstlerinnen und Künstler erwartete jeden Tag ein engagiertes Publikum, bestehend aus interessierten Leserinnen und Lesern, Fachleuten und Journalisten, sagt Halldór Guðmundsson, Projektleiter für Norwegen als Gastland der Frankfurter Buchmesse.
Hanne Ørstavik. Foto: Sabine Felber

Verkaufsrekord in der Pavillon-Buchhandlung

Jedes Jahr betreibt die Frankfurter Buchhandlung Land in Sicht die Pavillon-Buchhandlung im Foyer des Gastland-Pavillons. Noch nie hat die Buchhandlung während einer Messe mehr Bücher des Gastlandes verkauft als in diesem Jahr. Allein am Samstag wurden mehr als 1000 Bücher verkauft. Die Buchhandlung kann auch den Verkaufsrekord für eine einzelne Veranstaltung im Gastland-Pavillon melden. Im Anschluss an Jostein Gaarders Bühnenauftritt am Samstag wurden 150 Bücher von ihm verkauft, und nach vielen Autoren-Veranstaltungen gab es lange Warteschlangen am Signiertisch.

Jo Nesbø. Foto: Sabine Felber

Der Pavillon

Der Pavillon wurde von Manthey Kula und LCLA entworfen und bestand aus 22 skulpturalen Tischen, die mit verschiedenen literarischen Genres und Themen verbunden sind. Einer der besonders beliebten Tische zeigte die Kunstinstallation Invisible Silence mit Gerüchen, die von Künstlerin Sissel Tolaas hergestellt wurden und Texten von Erling Kagge. Aufsehen erregte auch Marianne Heskes Kunstwerk Wittgensteins Boot.

* 302 267 Besucher kamen zur Buchmesse (Vergleich 2018: 285 024). Das entspricht einem Plus von 5,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr und ist damit die höchste Besucherzahl seit 10 Jahren. Die Zahl der Fachbesucher beläuft sich dieses Jahr auf 144 000 (Vergleich 2018: 142 016), die Zahl der Privatbesucher auf 157 695 (Vergleich 2018: 144 409). Die Buchmesse hat damit die Anzahl der Privatbesucher gegenüber dem Vorjahr mit 9,2 Prozent erhöht.

Frankfurter Buchmesse 2019