Deutsche BuchhändlerInnen 2018 zu Gast in Norwegen!

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Geschrieben von Ellen Trautmann Olerud, NORLA

Im September hatten wir Besuch von 20 deutschen BuchhändlerInnen in Oslo. Auf ihrem Besuch trafen die BuchhändlerInnen unter anderem norwegische AutorInnen, IllustratorInnen und BuchhändlerInnen. Außerdem erhielten sie eine Einführung in das norwegische Literatursystem.

Die erste Gruppe BuchhändlerInnen vor der Nationalbibliothek, Foto: Ellen Trautmann Olerud

Das vielseitige Programm spiegelte die Breite der norwegischen Literatur wider und die BuchhändlerInnen zeigten während den Treffen ein starkes Engagement.

Die BuchhändlerInnen sind das wichtigste Glied in unserer Zusammenarbeit, das ausschlaggebend dafür sein kann, ob 2019 norwegische Bücher unter deutschen Weihnachtsbäumen liegen.

Die Buchmesse in Leipzig war der Startschuss für die Buchhändlerstrategie in Verbindung mit dem Frankfurt 2019-Projekt. Der deutsche Buchhandel soll stärker inkludiert werden, als dies bei vorherigen Gastlandauftritten der Fall war. Die Besuchergruppen bestanden aus einer guten Mischung von Vertretern sowohl großer als auch kleiner Buchhandlungen, Onlinebuchhandlungen, Kinderbuchhandlungen, dem Börsenverein und Distributoren.

Alle AutorInnen, die die BuchhändlerInnen in Oslo trafen, werden 2018/ 2019 ins Deutsche übersetzt. Was die Übersetzungen norwegischer Literatur angeht, bewegen wir uns auf ein Rekordjahr zu. Dies lässt sich auf die große Nachfrage deutscher Verlage nach norwegischen Titeln zurückzuführen.

Bis zum heutigen Zeitpunkt sind es ungefähr 250 norwegische Titel, die im Laufe von 2018/2019 in deutscher Übersetzung veröffentlicht werden.

Die deutschen BuchhändlerInnen durften mit Bjørn F. Rørvik, Gry Moursund, Ingunn Thon und Siri Pettersen an der Spitze anregende Präsentationen unserer mutigen Kinder- und Jugendliteraturautoren erleben.

Das Sachbuchprogramm bestand unter anderem aus Originalmaterial aus den Archiven der Nationalbibliothek, das von Erling Sandmo, dem Autor von Ungeheuerlich. Seemonster in Karten und Literatur 1491-1895 (in deutscher Übersetzung von Sylvia Kall im Nagel & Kimche Verlag erschienen, norw. Uhyrlig) präsentiert wurde. Am Sognsvann, einem kleinen See im Norden Oslos, bekamen wir eine Einführung ins sogennante „Nature writing“ mit Torbjørn Ekelund und ins Feuermachen mit Thomas Svardal

Von der Belletristik-Front trafen wir Wencke Mühleisen, Erik Fosnes Hansen und Johan Harstad. Das Autorenprogramm wurde von spannenden Treffen mit Krimiautoren wie Samuel Bjørk, Torkil Damhaug og Lars Lenth abgerundet.

Neben den Autorentreffen besuchte die Gruppe verschiedene Buchhandlungen, in denen sie auf norwegische KollegInnen stieß.

NORLA hat bereits mit der Planung neuer Besuchergruppen für 2019 begonnen.

Unser Koordinator für die BuchhändlerInnen in Deutschland ist Thomas Böhm.
Die Besuche finden in enger Zusammenarbeit mit dem Bokhandlerforeningen  und dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels statt.

Die Nationalbibliothek ist NORLAs nächster Nachbar. Hier zeigte der Autor und Historiker Erling Sandmo Schätze aus der Sammlung, unter anderem Originalmaterial, das auch in seinem Werk Ungeheuerlich. Seemonster in Karten und Literatur 1491-1895 erhalten ist.
Fachdiskussionen in der Buchhandlung Norli Eldorado.
Zu Besuch in der Buchhandlung Ark Grønland Basar.
Die zweite Gruppe BuchhändlerInnen zusammen mit dem Krimiautoren Torkil Damhaug und den Angestellten in der Buchhandlung des Osloer Verlags Cappelen Damm. Die Übersetzerin Karoline Hippe las auf Deutsch.
Norwegischer Abend in der Schlossbibliothek der Nationalbibliothek. Die AutorInnen präsentierten sich für hellhörige BuchhändlerInnen.
Alle BuchhändlerInnen erhielten einen großen Stapel deutscher Bücher mit persönlichen Grüßen der Autoren – wie hier von Siri Pettersen.
Auf Tour in der „Marka“ (Waldgebiet im Norden Oslos), im echten „Norweger-Stil“.
Die BuchhändlerInnen erhielten eine Einführung ins „friluftsliv“ (dt. „Leben in der freien Natur“) und die TeilnehmerInnen konnten zusammen mit Torbjørn Ekelund und Thomas Svardal das Feuerzünden üben.
NORLAs hausgeschmierte Butterbrote waren begehrt (auch die mit dem norwegischen Braunkäse, dem sogenannten „Brunost“). Gut geschmeckt hat ihnen auch Kvikk-Lunsj, die Wander-Schokolade, die in keinem norwegischen Rucksack fehlen darf).

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Die Buchhändlerin Jacqueline Masuck von Dussmann das Kulturkaufhaus in Berlin, hat vier kurze Artikel über ihre Erfahrungen in Norwegen geschrieben. Ihre Artikel und Fotos finden sie hier.

(Alle Fotos: Ellen Trautmann Olerud).

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